Vielerorts werden im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie Einbauten in Gewässern entfernt, darunter auch solche, die einen Denkmalwert haben könnten. Das einzelne Bauwerk kann
Teil einer Sachgesamtheit sein, was es in einem größeren funktionalen Zusammenhang noch bedeutender machen kann. Sehr viele unserer Gewässer sind über einen langen Zeitraum hinweg technisch manipuliert und mit zum Teil großem Aufwand unterhalten worden, etwa im Zuge des Mühlenwesens, resp. der Wasserkraftnutzung, der Wiesenbewässerung, der Teichwirtschaft und der Flößerei. Eine „Ökologisierung“ der Gewässer kann das Kulturerbe zunichtemachen. Wie vielgestaltig und raumgreifend das Problem ist, wird am Beispiel der Relikte der Flößerei im Einzugsgebiet der oberen Kinzig im Schwarzwald beispielhaft aufgezeigt. Was bislang fehlt, ist eine von gegenseitigem Verständnis getragene Bereitschaft von Wasserwirtschaft, Naturschutz und Denkmalpflege grundsätzlich über diese Fragen zu diskutieren, aber auch für viele verschieden gelagerte Einzelfälle Lösungen zu finden.
Werner Konold diskutiert die Zusammenhänge und zeigt Lösungen auf. Die aktuelle Publikation steht zum download bereit: https://landespflege-freiburg.de/wp-content/uploads/2021/01/Konold_Wasserhist.-Denkmalpflege_WaWi_2021_1.pdf